Mittwoch, 18. Februar 2015

Poltergeister

Heute wird es in meinem Post eher um eine Begriffserklärung gehen, als um die Erläuterung eines Falls. In den nächsten Tagen werde ich dann nochmals etwas posten, was mit diesem Thema zu tun hat, aber ich finde es jetzt erstmal wichtig, dass ihr ein paar Grundlagen habt.

Viele von euch denken, wenn sie den Begriff  'Poltergeister' hören, an unglückliche Seelen, die eine besonders unberechenbare Form der Geister sind. Aber dem ist nicht so. Poltergeister kommen & gehen nicht, wie sie lustig sind, sondern sie erscheinen nur in der Nähe von bestimmten Personen.

Es gibt viele Erscheinungen, die mit Poltergeistern in Verbindung gebracht werden. Zum Beispiel Klopfgeräusche, elektrische Störungen, Bewegung von Gegenständen. Doch es wurde festgestellt, dass viele von diesen Phänomenen in der Nähe von pubertierenden Kindern oder medial veranlagter Person erscheinen.

Das bedeutet, dass ein Poltergeist kein intelligentes Phantom, sondern nur eine Projektion der Gefühle von emotional sehr angespannten Jugendlichen ist, die sich somit 'entladen'. Man kann hier auch von einer Persönlichkeitsspaltung reden. Also ist der Poltergeist eigentlich kein 'Geist' an sich, sondern er verkörpert die Gefühle anderer Leute.

Insgesamt gibt es 5 Stufen, in denen man diese Phänomene einordnen kann:


Stufe 1


In der ersten Stufe bekommt man noch nicht genau mit, ob eine Person nun von einem Poltergeist verfolgt wird oder ob die Erscheinungen, die man hat, nur Einbildung sind. Die meisten Leute probieren so etwas auch mit physikalischen Gesetzen zu erklären.

Wenn man selber und der Poltergeist diese Stufe erreicht hat, dann hört man plötzlich merkwürdige Geräusche. Meistens benehmen sich auch Tiere in seiner Nähe sehr seltsam. Man hat das Gefühl, dass man beobachtet wird & man nimmt seltsame Gerüche war.

Aber bis jetzt ist das meiste nicht allzu schlimm. Man macht sich in der Regel noch keine Gedanken darum & kommt auch nicht darauf, dass es was schlimmes sein könnte. Doch in der nächsten Stufe sieht alles schon wieder ein wenig anders aus.


Stufe 2


Die Geräusche & auch die Gerüche werden intensiver, denn der Poltergeist möchte alle aufmerksam auf sich machen. In geschlossenen Räumen vernehmen viele einen kalten Luftzug & auf dem Boden werden Markierungen sichtbar.

Neben den Markierungen kann man auch schemenhafte Bewegungen wahrnehmen. Schatten, die man an der Wand erkennt oder Gestalten, die im Augenwinkel auftauchen, allerdings sofort wieder verschwinden. Jeder kennt sie doch, aber die meisten tun sie einfach mit einem Schulterzucken ab & kümmern sich nicht mehr darum. Was manchmal 

Stimmen werden in der zweiten Stufe hörbar. Man vernimmt ein Flüstern, ein Lachen. Man denkt, man bildet es sich alles ein. Doch eigentlich sind es Vorwarnungen, die nur niemand so wirklich wahrnimmt. Aber ab der dritten Stufe wird alles ein wenig schwieriger.


Stufe 3


In den ersten beiden Stufen konnte man noch die Anzeichen noch ignorieren. Doch jetzt ist es nicht mehr möglich, sich einzureden, dass man es sich nur einbildet, wenn die elektronischen Geräte an & aus gehen oder man Stimmen vernimmt, man sogar ganze Wörter verstehen kann.

Viele Leute berichten davon, dass sie das Gefühl haben, von irgendwem berührt zu werden, obwohl niemand weiter im Raum steht.

Es ist beängstigend, wenn man sich vorstellt, was in der dritten Stufe noch alles passieren kann. Ich persönlich möchte mir nicht vorstellen, dass plötzlich Türen auf & zu gehen & ich schattenhaften Schemen erkennen kann.

Doch wenn ich an die vierte Stufe denken muss, dann gefriert mir das Blut in den Adern.


Stufe 4


In dieser Stufe beginnt der Poltergeist sein Wissen zu nutzen & die Phänomen arten aus. Es beginnt der reinste Terror für die Geschädigten  & die Gewalttaten fangen an. 

  • Gegenstände fliegen durch die Luft oder verschwinden
  • Illusionen werden verursacht
  • man wird nachts aus seinen Träumen gerissen
  • Gläser zerbrechen ohne Grund
  • man vernimmt furchtbare Töne

In den wenigen Fällen kann es sogar vorkommen, dass sogar plötzlich  Möbel & sonstige Dinge Feuer fangen. 

Man muss sich nun vor dem Geist in Acht nehmen, denn jetzt kann man mit ihm wirklich nicht mehr zu spaßen. 


Stufe 5


Nun hat der Poltergeist seinen Höhepunkt erreicht. Er ist nun sehr gefährlich und versucht sogar körperlichen Schaden anzurichten. 

Messer oder andere scharfe Gegenstände fliegen durch die Luft & Blut klebt plötzlich an den Wänden. Die Betroffenen verspüren sehr oft ein Ziehen & Reißen an ihren Haaren & können einfach nicht mehr zur Ruhe kommen. 

Die körperlichen Angriffe werden immer schlimmer & die meisten wünschen sich zu diesem Zeitpunkt, nie geboren worden zu sein.

Doch nach dieser Stufe kann man aufatmen, denn der Spuk hört dann meistens auf. 

Nur in den wenigsten Fällen fängt alles nochmal von vorne an. 


Hattet Ihr schon solche Erfahrungen gemacht? Es macht mich wirklich sehr neugierig. Ich selber hatte erst wenige dieser Anzeichen auf einen Poltergeist, aber vielleicht habe ich bis jetzt noch nicht eine der gefährlichen Stufen erreicht.

Schreibt mir von euren Erfahrungen. Wer weiß, vielleicht widme ich euch dann auch mal einen Post, in dem ich euren Fall erläutere? ;)

Als ich von diesen Stufen gelesen haben, hat es mir wirklich die Augen geöffnet. Ich weiß jetzt, dass man auf die kleinsten Zeichen achten muss & es am besten ist, wenn man gleich Gegenmaßnahmen aufnimmt. Mal sehen, was ich für hilfreiche Tipps & Tricks gegen Geister für euch zusammentragen kann. 

Passt auf euch auf, sonst passieren euch noch schlimme Dinge in der Welt Geister. Vielleicht kommt ihr dann nie raus.. 

Mittwoch, 28. Januar 2015

Die Hexe von Bell

Ihr alle kennt sicherlich Hexen, oder? Meist wird der Begriff mit einer weiblichen Personen in Verbindung gebracht, die entweder Glück bringen oder der schlimmste Alptraum für einen sein können. Sie können dir dein Leben erleichtern & dich von Krankheiten erretten oder sie fügen dir solche Schmerzen zu, dass du dir wünschst, nie geboren worden zu sein. 

Heutzutage gibt es relativ viele 'Hexen', aber auch nur, weil jeder glaubt, ganz einfach eine Hexe werden zu können. Doch so einfach ist das nicht. Ich werde mich mit diesem Thema später noch befassen, aber dazu muss ich erst weitere Nachforschungen anstellen.


Habt ihr auf dem Gebiet der Hexen auch schon Erfahrungen gemacht? Gehört ihr selber zu einem Hexenzirkel? Schreibt es in die Kommentare. Mich würde es interessieren ;)



Wurdet ihr vielleicht auch schon mal verflucht? Oder hattet mit bösartigen Hexen höchstpersönlich zu tun gehabt? Glaubt mir, egal was euch passiert ist, die Geschichte der Familie Bell ist viel katastrophaler als alles andere. Sie gehört zu den grausamsten Geschichten des 19. Jahrhundert, denn sie terrorisierte die gesamte Familie & zerstörte sie systematisch. 


John Bell war stolzer Besitzer einer Baumwollplantage. Er  wurde von seinen Nachbarn & Freunden sehr gemocht & geschätzt. Zu seinen Freunden zählte auch der spätere Präsident der Vereinigten Staaten, Andrew Jackson. Er selbst hat den Unfug im Hause Bell miterlebt.

John Bell

Die streng gläubigen Christen John Bell und seine Frau Luce wohnten mit ihren 9 Kindern in einem 2-stöckigen Haus. Auf den Feldern der Plantage sowie im Haus beschäftigten die Bells Sklaven. Die Kinder, besonders das damals 12-jährige Mädchen Betsy Bell, hegten einen guten Kontakt zu den Sklaven, soweit es ihnen möglich war.


In Form von Klopfgeräuschen begannen die Phänomene, also eigentlich völlig harmlos. Doch schon kurze Zeit später nahm die Intensität der Geräusche zu. Neben Röcheln oder Schmatzen, hörte man auch das Rasseln schwerer Ketten auf dem Boden, die sich mit scharrenden & nagenden Geräuschen abwechselten. 

Die ersten, die dich Macht der Hexe zu spüren bekamen, waren die Kinder. Richard Bell wurde so kräftig an den Haaren gezogen & Betsy wurde in der Nacht von schlimmen Alpträumen geplagt. Niemand im Haus konnte durchschlafen, denn jede Nacht ging ein markdurchdringender Schrei durch das Haus. 

Die Bells wollten ihre Geschichte eigentlich für sich behalten, aber nach diesen Vorfällen weihten sie ihren besten Freund James Johnson ein. Dieser führte am Haus eine besondere Art des Exorzismus' durch. Die Hexe & die damit verbundenen Erscheinungen verschwanden auch für eine kurze Zeit. 

Doch die Hexe kam wieder & sie war noch wütender als zuvor. Sie ohrfeigte die Kinder. Am schlimmsten traf es die kleine Betsy. Weitere Nachbarn wurden ins Vertrauen gezogen. Sie alle standen Betsy bei & so kam es, dass sie auch oft außerhalb schlafen durfte, da man hoffte, dass sie dann in Ruhe gelassen wird. Doch die Übergriffe hörten nicht auf, im Gegenteil. Selbst die Gastfamilie wurde nicht verschont. 

Unter dem Druck der Gemeinschaft entwickelte die Hexe aber allmählich eine Stimme. Zuerst hat man sie kaum verstanden, doch mit der Zeit vernahm man öfters ein leises Fiepen, das zu einem Geflüster anstieg & sich zu einem lauten Krächzen entwickelte. Während die anderen Taten der Hexe erst nach Einbruch der Dunkelheit stattfanden, hörte man die Stimme zu jeder Tageszeit. 

Je lauter die Stimme wurde, desto brutaler wurden auch die Angriffe der Hexe. Aus vielen Berichten heißt es, dass man auch öfters das Klatschen einer flachen Hand vernahm. Diese Schläge spürte jeder im Raum, am meisten jedoch Betsy & ihr Vater John Bell. 

Die Bell Hexe
Seitdem die Hexe eine Stimme hatte, traten bei Betsy des Öfteren Atemnot und Ohnmachtsanfälle auf. Da die Stimme immer verstummt, sobald Betsy nicht mehr ansprechbar war, vermutete man, dass Betsy für die Vorfälle verantwortlich war. Dieser Vorwurf verwarf man allerdings schnell wieder.

Anfangs hatte die Stimme einen sehr angenehmen Umgangston. Sie konnte sie die Sonntagspredigt der Pfarrer zitieren und sogar seine Stimme nachahmen. Die Hexe sang wohlklingende Lieder und sprach schöne Gedichte aus. Doch mit der Zeit wurden ihre Äußerungen immer obszöner, was für die gläubige Familie natürlich ein Schock war.

Auch der NAchbar William Porter. Die Hexe begann mit der Zeit widerliche Gerüche zu verbreiten. Eines Nachts legte sich die Hexe in des Nachbars Bett und rollte sich in das Bettbezug ein. William Porter sprang auf, nahm sich die Rolle & wollte sie in den Kamin werfen. Doch mit jedem Schritt, den er machte, wurde die Rolle schwerer & der Geruch der Hexe wurde immer unerträglicher, sodass er die Rolle fallen lies & aus dem Haus lief. Als er wieder zurückkam war die Hexe sowie auch der Gestank verschwunden.

Die Hexe apportierte, wie viele Poltergeister Gegenstände. So kam es, dass des Öfteren Äpfel von den Decken fielen. Betsy hat zu ihrem Geburtstag einen ganzen Korb voller Bananen, Trauben & Nüssen erhalten, den die Hexe angeblich eigenhändig aus Indien geholt hat.


Eines Tages kam ein Quacksalber zur Familie Bell & bat Betsy einen Trank an, der sie von der Hexe befreien konnte. Doch er warnte sie: Sie würde sehr krank von diesem Trank werden. Der Quacksalber machte sich von dannen & Betsy nahm brav den Trank. Doch die Hexe ging nicht, das Gegenteil war der Fall. Die Hexe lachte Betsy aus & in ihrem Erbrochenen fand man Nadeln & Nägel.


Die Hexe schwor, dass John Bell nicht mehr seines Lebens froh war & so kam es auch. Die Familie fand am 18. Dezember 1820 John Bell völlig gelähmt in seinen Bett vor. Der älteste Sohn der Familie wollte aus dem Schrank die von Arzt verordnete Medizin holen, doch er fand nur eine kleine Falsche mit einer rauchigen Flüssigkeit drin. Zusammen mit dem Arzt, der wenig später eintraf, probierten sie die Flüssigkeit an der Katze aus. Diese sprang wie von der Tarantel gestochen durch das Zimmer, bis sie einige Minuten später starb. 'Haah, ihr seht, was mein Trank kann! & ich habe ihm gestern Nacht einen kräftigen Schluck davon verabreicht!' lachte die Hexe stolz.

Leider konnte der Trank nicht mehr untersucht werden, da der Arzt ein unentschuldbares Verhalten an den Tag legt: Er nahm die Flasche & warf sie in den Kamin, sodass nicht ein einziger Tropfen übrig blieb.


Am nächsten Tag war John Bell tot & die Hexe fing an, freudige Lieder zu singen, die erst verstummten, als die Beerdigung zu Ende war.


Danach kehrte Ruhe in der Familie Bell an. Eine letzte Erscheinung der Hexe gab es noch, bei sie verkündete, in 7 Jahren nochmals die Bell heimzusuchen.


Genau 7 Jahre später kam sie wieder, doch diesmal wurde sie von den übrig gebliebenen Mitgliedern der Familie Bell ignoriert. Sie schwor zwar, nochmals in 107 Jahren die Familie heimzusuchen, doch dazu kam es nicht. Man hatte nie wieder eine Begegnung mit der Hexe dokumentiert. 
Das Haus der Bell kurz vor dem Abriss

In den 4 Jahren, in denen die Hexe die Familie in den Wahnsinn trieb, kamen viele Geisterjäger nach Tennessee, um den vermeintlichen Betrug aufzudecken, was jedoch keiner geschafft hat. Die Kenntnisse, die ich heute an euch weitergegeben habe, beziehen auf den wohl seriösesten Augenzeugen, den es gibt: Richard Bell, der älteste Sohn der Familie Bell. 

Dies war nur eines der vielen Beispiele für paranormale Phänomene, in denen eine Hexe eine Rolle spielt. & das ist noch nicht mal die schlimmste. Mit Hexen ist nicht zu spaßen. Es kann schlimmer ausgehen, als ihr denkt. 

Mittwoch, 21. Januar 2015

Slenderman



Eine großgewachsene Gestalt, die nur im Wald auftaucht. Mit langen Gliedmaßen & keinem erkennbarem Gesicht. Zu sehen ist diese Gestalt nur im Anzug. 'Er' ist der Grund, warum man nachts nicht gern allein unterwegs ist.. Warum man sich nicht mehr umdreht, sobald es dunkel ist.. Warum so viele Kinder verschwinden, ohne Spuren zu hinterlassen. Eine Kreatur, so harmlos aussehend & doch zugleich dein schlimmster Alptraum.

Der Slenderman!


Ihr denkt, es ist nur ein Märchen? Ich erzähle euch gerade etwas vom Pferd? Ihr glaubt wirklich noch daran, dass die Geschichten über den Slenderman keine realen Bezugspunkte haben?
Damit habt ihr euch gewaltig getäuscht!
Ich erzähle euch nun eine Geschichte, die es wirklich in sich an & die auch wirklich so passiert ist!



Vor ein paar Jahren kam in ein kleines Polizeirevier in Rânca, Rumänien, ein völlig aufgelöster Mann. Er bat um polizeiliche Hilfe, da seine Tochter verschwunden ist.

                   



Ein freundlicher Polizist bat den Mann in einen Verhörraum & nahm die gesamte zwischen den beiden die Unterhaltung auf. Doch was dabei herauskam, hat niemand erwartet.
Der Polizist probierte, den Mann zu beruhigen, doch leider schaffte er es nicht. Nach mehreren Anläufen fing der Mann mit seiner Geschichte an.



Ein paar Stunden, bevor der Mann in das Revier gestürmt ist, verabschiedete er sich von seiner kleinen Tochter, die gerade erstmal das zierliche Alter von 6 Jahren erreicht hatte. Er war sich sicher, dass sie zu einem Freund von ihr geht, der nicht einmal 5 Minuten von ihnen entfernt wohnt. Deswegen macht er sich den ganzen Tag auch keine Gedanken um sie. Sie war in guten Händen, dessen war er sich sicher,

Gegen 19.00 Uhr rief er die Mutter des Freundes an, um ihr mitzuteilen, dass sie seine Tochter nach Hause schicken solle, da es bald Abendessen gab.

'Ich dachte, sie ist bereits bei Ihnen? Mein Sohn hat sich schon vor einer halben Stunde von ihr verabschiedet.' antwortete die Frau am anderen Ende der Leitung besorgt.
Sie wünschte ihm noch viel Glück bei seiner Suche & legte dann auf.
Der Mann rief noch die Eltern weiterer Freunde seiner Tochter an, doch alles war vergebens.
Völlig verzweifelt stürzte der Mann nach draußen auf die Straße & rief den Namen seiner Tochter. Zu allem Überfluss fing es an zu regnen, aber dem leidenden Vater machte das nichts aus. Er wollte nur noch seine Tochter finden. Er lief die Straße & rief den Namen seiner Tochter. Natürlich - wie soll es anders sein? - bekam er keine Antwort.

Nicht mehr ganz bei Sinnen, rannte der Mann in den in der Nähe gelegenen Wald. Stunden verbracht er dort. Stunden, in denen er durch die Hölle ging. Stunden, in denen er aus Angst um seine Tochter an nichts anderes dachte, keinen Durst verspürte & auch keinen Hunger hatte.

Doch plötzlich - wie aus dem Nichts - vernahm er eine Gestalt links von ihm. Der Mann dreht sich langsam zu dieser Gestalt um und erkannte, dass er gebaut war wie ein Mann. 'Er' war mindestens doppelt so groß ein normaler Mensch & er hatte auch doppelt so lange Gliedmaßen. Beim näheren Betrachten der Gestalt wurde dem Mann auch bewusst, dass es kein erkennbares Gesicht. Es sah aus, als ob man ihm die Haut über das Gesicht gezogen hätte.

Der Mann hätte Mitleid mit dieser Kreatur bekommen, so unglückselig sah sie aus. Doch dann erblickte der selbst bemitleidenswerte Vater das, was die Gestalt in der Hand hielt:

Die Klamotten, die seine kleine Tochter noch wenige Stunden zuvor an ihrem zierlichem Körper trug. Der Mann war wie gelähmt & schaute zwischen den Sachen seiner Tochter & dem Kopf des Monsters hin & her. Auch die Gestalt blickt den Mann unverwandt an.

Doch dieser Kontakt hielt nur für wenige Sekunden. Der großgewachsene Mann dreht sich langsam um & ging dann weiter in den Wald hinein, ohne sich noch einmal umzudrehen.

Lange stand der Vater da. Er wollte dieser Kreatur folgen, aber er konnte seine Beine nicht bewegen. Er stand da, wie angewurzelt & konnte nichts weiter tun als darüber nachzudenken, ob er seine Tochter jemals wieder sehen würde.

Als es langsam dunkel wurde, löste sich der Mann aus seiner Starre. Er rannte blind in den Wald hinein. Er lief & lief & lief.. Doch er fand nicht einmal einen Fußabdruck der großen Gestalt. Irgendwann erreichte der das Ende des Waldes. Er hatte jede Hoffnung verloren, dass er seine Tochter alleine finden würde. Also lief er die Straße entlang & traf nach ein paar Kilometer auf ein Polizeirevier.

Dort angekommen, nahm ihn ein Polizist mit & verhörte ihn. Der Polizist nahm selbstverständlich das Gespräch zwischen den beiden auf. Man merkt, wie der Mann immer panischer wurde & nur noch an die hoffnungslose Rettung seiner Tochter dachte.

Der Polizist wollte gerade fruchtlose Bemühungen anstellen, den Mann zu beruhigen, als in diesem Moment der Polizist selber die Fassung verliert. Er dreht vollkommen durch!
'Was ist das?! Was ist das nur verdammt nochmal?!' brüllte er.

Der Vater schrie im Hintergrund nach seiner Tochter & fragte, wo zu Hölle die Gestalt sie nur gelassen hat.

Plötzlich wurde alles still. Man hörte keine Geschrei mehr, keine Schluchzlaute des Vaters & selbst das Atmen der beiden Männer wurde von der Stille verschluckt.

Minuten vergingen, bis ein Knall - peng - die Stille zerriss. Kurz darauf vielen mehreren Schüsse hintereinander.

Polizisten stürmten in den Raum, doch nichts war zu sehen. Vom dem Beamten & dem Mann fehlte jede Spur. Die Waffe war weg & Blut war auf dem Boden auch keins zu sehen.

Bis heute lebt man in Angst & Schrecken in Rânca. Niemand traut sich nach Einbruch der Dunkelheit hinaus & die Kinder dürfen auch nicht mehr allein auf Straße gehen. Seitdem wurden noch öfters Fälle gemeldet, in denen der 'Slenderman' (dt. Schlanker Mann) gesichtete wurde. Doch keine Geschichte war so traurig, wie die, die ich euch gerade erzählt.

Glaubt Ihr nun noch immer, dass der Slenderman nur eine Ausgeburt unserer Fantasie ist? Ich auf jeden Fall nicht. & ich würde euch raten, es mir gleich zu tun. Ungläubige werden nämlich zuerst bestraft.